von Jürgen Schleeh
TV Beffendorf – TSV Dunningen 252.95:256.70 (Gerätewertung 3:3). Die Hoffnung des TV Beffendorf auf den Heimvorteil erfüllte sich nicht. Und doch konnten beide Riegen die 120 Zuschauer überzeugen.
Einmal mehr war es ein Wettkampf, der erst am letzten Gerät, dem Reck, mit dem letzten Turner entschieden wurde. So eng lagen beide Riegen beieinander. Und da gab Simon Mauch vom TSV Dunningen mit einer starken Übung mit 10.85-Wertung den Ausschlag zugunsten der Gäste.
Der Auftakt am Boden (46.95:48.40) hatte es schon in sich, absolvierten alle Turner starke Übungen. Die Höchstwertung erreichte Tobias Flaig (12.85) vom TVB, dicht gefolgt von Steffen Krause (12.65). Über die 12-Marke kamen auch Willi Weißer (TVB) und Johannes Mauch (TSV).
Der TSV Dunningen sicherte sich auch das Pauschenpferd (40.25:38.45) und baute den Vorsprung aus. Maßgeblichen Anteil hatten dabei Marius Mink (11.10) und Florian Finkbeiner (10.60). Vom TV Beffendorf konnte nur Gabriel Schneider (10.85) dagegenhalten.
Erster Gerätesieg für den TV Beffendorf an den Ringen (43.85:42.35). Pascal Flaig (11.60), Gabriel Schneider (10.95), Simon Hekeler (10.80) und Simon Haug (10.50), dem konnte der TSV Dunningen mit Marius Mink (11.60) und Johannes Mauch (10.70) nur zwei Athleten entgegensetzen. Zur Pause lagen die Gäste mit 131.0:129.25 knapp in Front.
Am Sprung (41.90:41.30) lieferten sich beide Riegen ein Kopf-an-Kopf-Duell, bei dem sich der TV Beffendorf hauchdünn durchsetzte. Die Höchstwerte erreichen Pascal Flaig (TVB) und Johannes Mauch, mit jeweils 10.75.
Am Barren (44.80:44.65) entschied ein Wimpernschlag zu Gunsten der Gastgeber von 0.15 Punkten. So eng lagen die Turner beisammen. Herausragend Marius Mink (12.20) vom TSV, was der TVB mit drei Wertungen über der 11er-Marke wettmachte.
Somit war am abschließenden Reck (37.00:39.75) noch alles offen. Es entwickelte sich eine echte Zitterpartie, dass es vor Spannung in der Halle knisterte. Vom TVB kam nur Simon Haug für die 10er-Marke, dem der TSV Marius Mink (10.40) und schließlich Simon Mauch (10.85) als Schlussturner entscheidend dagegen bot.
Marius Mink vom TSV Dunningen wurde zudem mit 67.75 Punkten bester Sechskämpfer des Wettkampfs.
Rocky Balboa alias Vorsitzender Matthias Schneider begrüßte in Beffendorf zahlreiche Kindheitshelden wie „Bob der Baumeister“, Tarzan oder Figuren aus Asterix und Obelix. Leider fehlten Olaf Scholz, Friedrich Merz und die anderen politischen Persönlichkeiten.
Doch was braucht man politische Größen, wenn man weltbekannte Disney-Figuren auf der Bühne hat? Peter Pan (Steffen Benz) und Tinkerbell (Lotte Klausmann) hatten den Abend über immer wieder mit den Machenschaften von Käpten Hook (Lynn Ilka) zu kämpfen.
So erlebte das Publikum einen spannenden Abend, bei dem sich auf der Bühne Kunst, Musik, Tanz, Turnen, Akrobatik und sehr viel Humor vereinten.
Tänzerisch präsentierten sich als erstes die kleinen Tanzmädels als Prinzessinnen, bevor die „Minions“ über Boden, Kasten und Minitrampolin wirbelten. Ihnen in nichts nach standen die Turner-mädels, die sich als „Hanni und Nanni“ akrobatisch wie tänzerisch präsentierten.
Nicht mehr so ganz im Trend liegt die Vereinskleidung des TVB. Deshalb engagierten sie ihren eigenen Modeschöpfer Simon Vuitton alias Simon Haug. Stolz präsentierten sie in einer Modenschau das neue Outfit, das nicht nur bei den Zuschauern großen Anklang fand.
Wie Werbung früher im Fernsehen gemacht wurde, wussten die Dienstagsturnerfrauen zu berichten. So feierte man ein Wiedersehen mit „Maoam“, „Haribo“, „Bärenmarke“, „Underberg“ oder Frau Antje aus Holland. Unvergesslich war „Tilly“, die ihre Hände in „Palmolive“ badete. Dazwischen kamen immer wieder „Äffle und Pferdle“ mit ihren Sprüchen und dem „Hafer- und Bananenblues“.
Im Trainingsrückstand waren die aktiven Turner, die als Gallier um den Häuptling Majestix erschienen. Da hilft eigentlich nur der Zaubertrank von Miraculix. Dieser aber hatte das Rezept vergessen.
Trotz Google fanden sich aber nicht die richtigen Zutaten, die für die nötige Fitness notwendig gewesen wären. Bis dann die zündende Idee kam: den Turnermix unterzumischen. Dann funktionierten auch die großartigsten Übungen an Pferd, Barren und Boden. Da ihnen das Fitnessstudio zu teuer und „Rückenfit“ für Männer am Montagabend zu viel Rücken ist, hatten die Männer der „Fitness Factory“ ihr eigenes Body-Building organisiert. Dazu holten sie auch ein paar Freiwillige auf die Bühne.
Doch plötzlich kam Panik auf. Jane wurde entführt. Die gemischte Gruppe nahm das Publikum mit in den Dschungel. Zu wahren Beifallsstürmen führten die tänzerischen und akrobatischen Einlagen der Affen, Tarzans und Janes, ehe die Musikgruppe Mendocino noch bis spät in die Nacht für Stimmung sorgte.
Am Wochenende gab es ganz großes Kino in der Turnhalle: beim Kinderturncamp des TVB waren knapp 60 Kinder am Start und wurden dabei von 16 Übungsleitern betreut.
Los ging's am Samstagnachmittag um 14 Uhr. Nach einer kurzen Begrüßung wurden die Kinder in zwei Gruppen aufgeteilt: während die eine Hälfte in die Bewegungslandschaft des SV Villingendorf fuhr, um sich an Kletterwand, Trampolin und Sprunggrube sportlich auszutoben, blieb die andere Hälfte in der Halle. Dort entstanden beim Bemalen von Stoff-Turnbeuteln echte Kunstwerke.
Nach diesen Aktivitäten stärkten sich alle gemeinsam mit Pizza, bevor der Abend mit einem Highlight weiterging: auf der Riesenleinwand (Hallentrennwand), wurde der Film Sing 2 gezeigt. Die Kinder hatten es sich dazu auf ihren Isomatten und Schlafsäcken gemütlich gemacht und genossen das Kinoerlebnis in vollen Zügen.
Doch damit war der Abend noch nicht vorbei. Eine spannende Nachtwanderung mit Fackeln führte die Kinder durch die Dunkelheit, bevor sie schließlich in ihre Schlafsäcke schlüpften und Ruhe in der Halle einkehrte.
Am Sonntagmorgen gab es noch ein gemeinsames Frühstück, das den gelungenen Abschluss des Turncamps bildete.
Vielen Dank an die Organisatoren und alle Betreuer die dieses tolle Wochende für die Kinder möglich gemacht haben!
Am Wochenende feierte der Turnverein Beffendorf sein traditionelles Abturnen.
Die Vereinsspitze machte sich die Entscheidung nicht leicht. Die Wetterprognosen für den Sonntag waren zwar nicht ganz schlecht, doch der starke Regen in der vergangenen Woche und auch am Samstag taten ihr übriges und so verlegten sie das Abturnen in die Turn- und Festhalle.
„Frisch fromm fröhlich frei, wir öffnen die Wundertüte“, so das Motto dieses Tages und auch Thema des Gottesdienstes mit dem traditionell begonnen wird. Der Turner-Wahlspruch „Frisch fromm fröhlich frei“ rufe Bilder von Lebendigkeit, Glaubensstärke und Freude hervor, so die einführenden Worte von Anna Maria Schneider vom Vorstandsteam.
Der Glaube sei ein Geschenk, das die Menschen mit neuer Kraft und Lebensfreude erfüllt. In seiner Predigt ging Pfarrer Martin Schwer auf die Geschichte ein, in der ein kleiner Junge in einem Brief an den lieben Gott um Hilfe für seine kleine Schwester bat, die schwer erkrankt war. Tatsächlich geschah das Wunder und dem Mädchen konnte geholfen werden. Wunder, so Pfarrer Schwer kann man nicht erzwingen, sie geschehen. Doch zum Wunder gehöre auch Einsatz, Kraft, Talente und das Bauen auf Gemeinschaft. Das Akkordeonorchester Beffendorf sorgte in gewohnter Manier für die passende musikalische Umrahmung des Gottesdienstes.